Sehr viele Menschen haben durch ihren Charakter, ihre Fähigkeiten und ihr Handeln den geschichtlichen Verlauf oder ganze Generationen in ihrer Lebensweise und ihrem Stil maßgeblich beeinflusst. Die Eigenschaft des rebellischen Wesens hat dabei nicht selten eine wesentliche Rolle gespielt. Aber auch einfach nur, indem sie etwas geschaffen haben, was es bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gab, schufen sie selbst ihren eigenen Charakter. Meist ist es der Wunsch nach einem neuen Lebensgefühl, einer neuen Art des Daseins oder der Wille zum Protest gegen bestehende Verhältnisse, wodurch die Anhänger dieser neu entstandenen Kulte so massiv angesprochen werden.
An die meisten Persönlichkeiten dieser Art wird man sich wohl auf ewig erinnern. Ganz besonders, wenn sie auf tragische Weise ums Leben kamen oder womöglich sogar für ihre ganz spezifische Überzeugung gestorben sind. Entscheidend ist, dass sie durch ihr Handeln Spuren hinterließen. Dabei sind erreichte Erfolge nicht unbedingt von höchster Wichtigkeit, denn für gewöhnlich war schon die Existenz anders denkender und anders handelnder Menschen dafür ausreichend, um die breiten Massen zu beeinflussen.
Ein absolutes Paradebeispiel für einen derart massiven Einfluss und weitreichende Auswirkungen ist Che Guevara. Als marxistischer Politiker, Guerrillaführer und zentraler Anführer der kubanischen Revolution gilt er neben Fidel Castro als deren wichtigste Symbolfigur. Verärgert über die politischen und sozialen Ungerechtigkeiten in Südamerika schloss er sich Mitte der fünfziger Jahre der Revolutionsbewegung Fidel Castros gegen den von den USA unterstützten Diktator Fulgencio Batista an. Diese Bewegung konnte in den Jahren 1959 – 1960 den Sieg davontragen. Von seiner Führungsposition in der sozialistischen Bewegung war Che Guevara vollkommen überzeugt und ging dieser mit einer unerschütterlichen Hingabe nach. Und trotz späterer Streitigkeiten aufgrund seines eigenen sehr radikalen Wesens mit Fidel Castro ließ er nicht nach, bis er im Laufe von Konflikten in Bolivien exekutiert wurde. Aber Guevaras Auswirkungen ins Ausland waren stärker als erwartet. Besonders die 68-er-Bewegung wurde durch sein Handeln stark beeinflusst.