Der Tag hat 24 Stunden. Wenn das nicht reicht, gibt es ja noch die Nacht. Bestimmt kennen Sie diese Momente, wenn irgendwie alles zu viel wird. Aber keine Panik, wir können Ihnen versichern: Stress ist normal. Und manchmal sogar auch förderlich.
Aber: Dabei kommt es darauf an, das gesunde Maß an Anspannung nicht zu überschreiten. Wer also ab und zu einen Gang zurückschalten und auch mal entspannen kann, ist auf der sicheren Seite. Wie das geht, erfahren Sie in unserem Ratgeber mit 15 Tipps rund um Stressabbau und Entspannung.
1) Optimismus – Denken Sie positiv
Die Macht des positiven Denkens ist nicht umsonst ein wichtiges Schlagwort in Sachen Motivations- und Entspannungstraining. Positiv zu denken lässt die Welt gleich anders aussehen – und das fast ohne Aufwand. Bleiben Sie deshalb in Ihrem Alltag einfach optimistisch.
Anstatt nur darüber zu grübeln, was uns fehlt, können wir uns eigentlich auch über das freuen, was wir haben. Und das ist meistens mehr, als man auf Anhieb meint. Wem das schwer fällt, soll wissen: Positives Denken kann man lernen. Mit mentalem Training lassen sich alte Strukturen durch positive Denkmuster ersetzten.
2) Dinge teilen – Mit anderen reden
Reden Sie mit anderen. Tauschen Sie sich aus. Ob beim Gespräch mit der besten Freundin, dem Partner oder Kollegen: Innere Anspannungen können sich lösen, wenn Sie das Gespräch mit Ihren Mitmenschen suchen. Das gilt natürlich besonders dann, wenn es Dinge gibt, die Sie stören. Geben Sie dem Ärger keine Möglichkeit, sich aufzustauen. Ein Gespräch läuft einfacher, stressfreier und produktiver ohne aufgestaute Emotionen und Wut im Bauch.
Auch ohne konkreten Anlass können Gespräche entspannend sein. Hören Sie sich an, was das Gegenüber zu einer gewissen Sache zu sagen hat und lernen Sie neue Perspektiven kennen. Schließlich kann auch ein neuer Blickwinkel einen Sachverhalt gleich ganz anders aussehen lassen.
3) Ohne Druck – Zeit nehmen
Nehmen Sie sich Zeit. So lässt sich Stress schon im Vorfeld ausschalten. Vermeiden Sie es, über Tage oder Wochen hinweg, jede freie Stunde mit Aktivitäten zu verplanen. Gehen Sie ohne schlechtes Gewissen spazieren, schauen Sie einen Film oder gehen Sie Ihrem Hobby nach. So können Sie im Alltag entspannen und vermeiden den Stress, der durch zu großen Zeitdruck entstehen kann.
Hätten Sie’s gewusst? Unter Zeitdruck arbeitet unser Gehirn anders. Wir fällen mehr irrationale Entscheidungen, unser Körper wird mit Stresshormonen durchflutet. Die eine oder andere Auszeit zwischendurch hilft deshalb dabei, den Kopf wieder freizubekommen.
4) Spaß haben – Hobby als Ausgleich
Einige Menschen entspannen beim Joggen, andere beim Singen, wieder andere probieren neue Kochrezepte aus. Wie auch immer Ihr Hobby aussieht, wichtig ist, dass Sie eines haben.
Hobbys müssen nicht zweckgebunden sein. Am Ende müssen Sie keine Präsentation vorstellen, keine saubere Wohnung vorfinden und auch keinen Korb Wäsche gebügelt haben. Tun Sie das, was Ihnen Spaß macht, auch wenn Sie im Anschluss nichts „Produktives“ vorzuweisen haben. Der Spaß an der Sache ist Effekt genug, schließlich wirkt sich gute Laune auch auf das körperliche Befinden aus und lockert gleichzeitig die seelische Anspannung.
5) Massage und Co. – Den Körper entspannen
Wer entspannen will, sollte auch an seinen Körper denken. Obwohl Stress und Anspannung oft im Kopf entstehen, wirken sie sich auf den Körper aus. Nicht umsonst ist der bekannte Gegenspieler der Entspannung die allseits unbeliebte Verspannung. Sie macht sich in Form von Rückenbeschwerden, Nackenziehen oder Kopfschmerzen bemerkbar. Gönnen Sie daher nicht nur Ihrem Geist Ruhe, sondern auch dem Körper.
Sport, Yoga oder Massage sind gut für den Körper und helfen beim Entspannen. Dabei steht eine Sache fest: Regelmäßige Bewegung ist eines der besten Mittel gegen den Stress und seine körperlichen Auswirkungen.
6) Umgang mit Menschen – Keine Aufregung
Ob Kollegen, Nachbarn oder Familie… Manchmal können andere Menschen wirklich nerven. Wir sagen Ihnen, was Sie dagegen tun können: Nichts! Zumindest nicht, wenn Sie davon ausgehen, dass Sie einen anderen Menschen ändern könnten. Das ist, nebenbei bemerkt, auch gar nicht Ihre Aufgabe.
Viel einfacher ist es stattdessen, Ihr eigenes Verhalten zu ändern. Dies funktioniert einerseits, indem Sie versuchen, Ihr Gegenüber zu verstehen, statt auf Konfrontationskurs zu sein. Machen Sie sich bewusst, dass es immer mehrere Blickwinkel auf eine Sache gibt und überlegen Sie, wie der andere die Situation gerade empfindet. Andererseits sollten Sie einfach nicht so viel auf die schlechte Laune eines Mitmenschen geben und sich Ihren Teil einfach denken.
Wer Probleme künstlich aufbauscht, sich ständig ungerecht behandelt fühlt und Abneigungen gegen andere Personen kultiviert, stresst sich selbst am meisten und steht damit der eigenen Entspannung im Weg.
7) Aufgaben abgeben – Arbeit teilen
Häufig ist ein Stressfaktor der, dass wir viel zu viele Aufgaben vor uns haben. Erledigungen hier, Telefonate da. Aufräumen hier, Einkaufen da. Dabei übersehen wir oft, dass wir an dieser misslichen Lage selbst nicht ganz unschuldig sind.
Viele Menschen neigen dazu, alles selbst machen zu wollen. Ob dies aus Rücksichtnahme auf andere oder aus eigenem Perfektionismus heraus geschieht, ist nicht immer genau zu sagen. Wer sich allerdings nicht selbst stressen möchte, sollte Aufgaben auch an andere abgeben.
Keine falsche Scham! Wem auf der Arbeit etwas zu viel wird, der kann auch Kollegen darum bitten, es für ihn zu erledigen. Wer sich im Haushalt überfordert fühlt kann von den Kindern oder dem Partner mehr Hilfe verlangen. Sollten Sie zu den Menschen gehören, die den Standpunkt vertreten, dass sie gewisse Dinge eben selbst am besten können, sollten Sie von dieser Position abrücken. Lernen Sie auch die Arbeit der anderen wertzuschätzen. Ihr Stresslevel wird es Ihnen danken.
8) Humor hilft – Locker bleiben
„Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt.“
Das wusste schon Joachim Ringelnatz, von dem dieses Zitat stammt. Unser Tipp lautet daher: Nehmen Sie nicht alles zu ernst. Lachen und Humor haben eine positive Wirkung. Bewahren Sie Ihren Humor! Eine Situation sieht gleich ganz anders aus, wenn wir sie nicht zu ernst nehmen. Es ist, wie es ist: shit happens. Eine komische Seite lässt sich bei genauer Betrachtung fast jeder Lage abgewinnen.
Ganz wichtig dabei ist, dass Sie auch ans Lachen denken! Das heißt, Mundwinkel nach oben. Denn auch wer lacht, ohne eigentlich froh zu sein, kann durch ein Lächeln glücklicher werden. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass beim Grinsen ohne Grund dem Körper vorgetäuscht wird: Hier ist jemand fröhlich! Das Gehirn schüttet Botenstoffe aus, die tatsächlich dazu führen, dass unsere Laune sich hebt. Praktisch.
9) Individuell bleiben – Niemand ist perfekt
Seien Sie ganz Sie selbst. Wer sich immer mit anderen vergleicht, wird früher oder später zu dem Ergebnis kommen, dass andere manche Dinge einfach besser können. Eine gesunde Portion Ehrgeiz kann natürlich nicht schaden, konzentrieren Sie sich aber nicht ständig darauf, was andere können und Sie nicht. Denn ein dauernder Vergleich ist nicht nur unsinnig, er kann mit der Zeit auch ziemlich stressen.
Akzeptieren Sie die Tatsache, dass nicht jeder alles kann. Sie werden feststellen, dass Sie selbst Qualitäten und Eigenschaften besitzen, die ein anderer womöglich nicht hat. Konzentrieren Sie sich auf Ihre individuellen Stärken, es gibt keinen Grund die Kopie eines anderen Menschen sein zu wollen. Oder wie Oscar Wilde es ausdrückte: Sei du selbst. Alle anderen gibt es schon!
10) Wohlfühlen – Umgebung gestalten
In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist. Das stimmt wohl. Gleichermaßen kann man auch behaupten: In einer schönen Wohnung, lebt ein entspannter Mensch. Gestalten Sie Ihre Wohnung so, dass Sie sich darin wohlfühlen.
Dabei ist ein gewisses Maß an Ordnung sinnvoll. In einer aufgeräumten Umgebung fällt uns das Entspannen leichter. Gedanken lassen sich besser sammeln, wenn das Ambiente angenehm und einladend ist.
Tipp: Wer nicht gleich die ganze Wohnung umstrukturieren will, kann sich einen speziellen Platz so herrichten, dass zumindest dort Wohlfühlatmosphäre herrscht. Wie dieser Platz aussieht? Das bleibt Ihren persönlichen Vorstellungen überlassen. Denken Sie dabei beispielsweise an die Arbeit mit Farben, Stoffen, Bildern oder Pflanzen.
11) Keine Ablenkung – Alles der Reihe nach
Multitasking kann manchmal hilfreich sein. Allzu sehr sollten Sie Ihre Fähigkeit, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun, dennoch nicht strapazieren. Auf Dauer führt ein ständiger Wechsel zwischen verschiedenen Bereichen dazu, dass wir uns auf keinen Bereich richtig konzentrieren. Je mehr verschiedene Dinge uns beim Erledigen einer Aufgabe noch in irgendeiner Art beschäftigen, desto anstrengender wird es für unseren Denkapparat, die eine Sache sinnvoll zu verarbeiten.
Lassen Sie es also nicht zur Gewohnheit werden, gleichzeitig zu telefonieren, Mails zu schreiben, fern zu sehen, Behördenpost zu erledigen und Ähnliches. Die Maxime „eins nach dem anderen“ gilt besonders für Kinder. Wer früh lernt, sich bei der Arbeit nicht zu zerstreuen, kann in der Regel auch später effektiver und zufriedener arbeiten. Das heißt zum Beispiel: erst Hausaufgaben, dann spielen, dann fernsehen.
12) Nicht zu viel denken – Kopfkino ausschalten
Kopfkino kann schön sein! Es kann aber auch nerven. Vor allen Dingen dann, wenn der Film im Kopf nicht mehr aufhören möchte oder nur Szenen zeigt, die wir eigentlich nicht sehen wollen. Vielleicht sind Sie auch einer dieser Menschen, die ständig grübeln, überlegen, denken und unzählige imaginäre Szenarien ausarbeiten. Wenn ja, kommt hier unser Tipp: Schalten Sie Ihr Kopfkino einfach mal ab. Das ist zwar leichter gesagt als getan, aber es hilft tatsächlich.
Nachdenken kann sinnvoll sein, es kann aber auch zur Last werden. Lernen Sie daher einzuschätzen, welche Gedankengänge realistisch sind und welche sich Ihnen als unrealistische Angstvisionen aufzwängen. Das geht leichter, wenn Sie das anstrengende Kopfkino durch eine entspannende Vorstellung ersetzen. Statt sich den nächsten stressigen Arbeitstag vor Augen zu führen, können Sie einfach an eine schöne Situation denken. Legen Sie sich in Gedanken an den warmen Strand und hören Sie die Wellen rauschen. Dann stellt sich die Entspannung von allein ein.
13) Wellness – Für Körper und Geist
Einfach mal entspannen. Das ist oft leichter gesagt als getan. Ein Glück, dass es für alle Angespannten mittlerweile vielfältige Möglichkeiten gibt. Das Zauberwort heißt Wellness.
Im Massagestudio, dem Thermalbad, beim Kosmetiker oder dem Friseur des Vertrauens können Alltag und Welt hinter sich gelassen werden. Hier überlassen wir uns der Welt des Wohlfühlens und können Stress und Sorgen vergessen. Der körperliche Effekt einer Massage oder eines Schwimmbadnachmittags sollten dabei ebenso wenig unterschätzt werden, wie die persönliche Aufmerksamkeit und Pflege, die uns Friseur oder Kosmetiker schenken.
14) Bewusst wahrnehmen – Sinne stimulieren
Nehmen Sie sich Zeit, Ihre Sinneswahrnehmung bewusst zu aktivieren. Wer im Stress ist, stolpert oft reizüberflutet durch die Welt. Machen Sie sich also bewusst, dass Sie hören können, sehen können und fühlen können. Klingt selbstverständlich, ist es aber nicht immer.
Wer etwa die Wohnung mit einem flauschigen Haustier teilt (wir denken hier besonders an Hund oder Katze), kann beim nächsten Streicheln einfach die Augen schließen und das weiche Fell bewusst wahrnehmen. Auf Anhieb mag das albern erscheinen, Sinnesreize wie diese werden aber zum Beispiel auch in der tiergestützten Therapie eingesetzt und sind alles andere als unwichtig. Weitere Möglichkeiten, die Sinne bewusst zu aktivieren, bieten etwa Musikhören oder -machen, das Betrachten von Farben oder Lichtern, Massagen, Schwimmen, das Anfassen von verschiedenen Oberflächen (glatte Stein, strukturierte Flächen, weiche Gegenstände…).
15) Bewegung und Co. – Gesund leben
Leben Sie gesund. Das heißt nicht, dass Sie wie ein Mönch leben müssen. Das ein oder andere Glas Wein ist dabei durchaus erlaubt, auch eine durchgemachte Nacht ist zulässig. Dabei sollten Sie jedoch das gesunde Maß nicht aus den Augen verlieren. Psychischer Stress kann sich negativ auf den Körper auswirken, umgekehrt kann ein überstrapazierter Körper auch die Stimmung negativ beeinflussen. Schlafmangel, einseitige Ernährung, zu wenig Bewegung sind nur einige Stressfaktoren für den Körper.
Auch wenn es manchmal etwas Überwindung kostet, achten Sie auf Ihre Gesundheit. Dazu müssen Sie kein Profisportler werden oder komplett auf alle Genüsse des Lebens verzichten. Bleiben Sie im Rahmen Ihrer Möglichkeiten. Für die einen stellt das einen Spaziergang von wenigen Kilometern dar, für die anderen ein Schwimmbadbesuch, den Verzicht auf die fünfte Tasse Kaffee am Tag oder die Entscheidung, doch lieber Salat statt Pizza zu essen. Wichtig ist das Dranbleiben an der Sache. Ein gesunder Lebensstil zahlt sich auch in Sachen Entspannung auf Dauer aus.
Übrigens – Hätten Sie gewusst…
Wussten Sie übrigens, dass Stress nicht immer schlecht ist. Kurzzeitig wirkt sich Stress durchaus produktiv aus. Ein gesundes Misstrauen und die nötige Angst waren besonders für unsere Vorfahren, die noch als Jäger und Sammler unterwegs waren, überlebenswichtig. Ohne Angst wären sie bei der Begegnung mit einem gefährlichen Raubtier nicht rechtzeitig geflohen und wären in Folge dessen womöglich in der Blüte ihres Lebens von einer hungrigen Bärenfamilie verspeist worden. Oder sie hätten massenweise giftige Beeren zum Frühstück verzehrt und hätten es so in Sachen Evolution wahrscheinlich auch nicht wirklich weit gebracht. So erklärt sich, dass uns eine kurzzeitige Ausschüttung von Stresshormonen Dinge regeln lässt, die wir ohne diese Anspannung womöglich nicht geschafft hätten. Stress kann also von Zeit zu Zeit ganz hilfreich sein. Wie in den meisten Lebensbereichen gilt aber auch hier: Denken Sie an das gesunde Maß bei der Sache. Nehmen Sie sich Zeit zum Entspannen und Wohlfühlen und lassen Sie den Stress nicht zur Dauereinrichtung werden.
Das Team von Wandtattoos.de wünscht Ihnen deshalb eine erholsame Zeit!